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UNSERE FACHBEREICHE
Bildgebende Diagnostik
Moderne Bildgebung für die bestmögliche Diagnose – in unserer Tierklinik setzen wir modernste bildgebende Verfahren ein, um Erkrankungen und Verletzungen präzise zu diagnostizieren. Mithilfe von Ultraschall, Röntgen, Endoskopie, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) erhalten wir detaillierte Einblicke in den Körper Ihres Tieres – schonend, schnell und zuverlässig. Jedes dieser Verfahren hat seine eigenen Stärken und wird individuell je nach Fragestellung eingesetzt. Erfahren Sie mehr über unsere Bildgebungsverfahren und wie sie zur optimalen Versorgung Ihres Tieres beitragen.
Im nachfolgenden werden verschiedene bildgebende Diagnoseverfahren beschrieben sowie die Indikatoren für ein jeweiliges Diagnoseverfahren erläutert.
Verfahren & Indikatoren
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, um Weichteilgewebe in einem dreidimensionalem Bild detailliert darzustellen. Dieses Verfahren ist in der Humanmedizin Goldstandard, um zum Beispiel Bandscheibenveränderungen oder Untersuchungen am Gehirn vorzunehmen. Auch in der Tiermedizin nimmt dieses Verfahren einen immer wichtigeren Stellenwert ein, um eine bestmögliche Therapie für unsere Patienten zu ermöglichen. Bei unserem Gerät handelt es sich um ein 0,4 Tesla Niedrigfeld-MRT, welches zu den modernsten Geräten auf dem Markt zählt und damit Tiermedizin auf höchsten Niveau ermöglicht. In manchen Fällen ist es notwendig während der Untersuchung ein Kontrastmittel in die Vene zu geben, um Strukturen besser darzustellen. Auch dies ist uns hier möglich.
Bei einer Bildgebung mittels MRT entsteht im Gegensatz zum Röntgen und auch der Computertomographie (CT) keinerlei Strahlenbelastung. Das MRT arbeitet mit Hilfe von Radiowellen und einem Magnetfeld, die für das Tier nicht schädlich sind und zählt damit zu den nichtinvasiven Untersuchungsmethoden. Da unsere Patienten bei dieser Untersuchung über einen Zeitraum von 20 Minuten bis zu einer Stunde absolut ruhig liegen müssen, ist anders als beim Menschen, immer eine Sedation bzw. Narkose notwendig. Bei unserem Gerät handelt es sich um ein offenes MRT, wodurch eine optimale Überwachung des Patienten möglich ist.
Gründe für ein MRT
Es gibt viele unterschiedliche Indikationen für eine MRT. Im Folgenden sind beispielhaft Untersuchungen aufgeführt.
Wirbelsäulenpathologie
- wie z.B. Bandscheibenvorfälle (v.a. bei kleineren kurzbeinigen Rassen)
- tumoröse Veränderungen (v.a. bei älteren Patienten)
- angeborene Anomalien „Veränderungen"
- chronisch rezidivierende Lahmheiten
- Abklärung einer mono- oder mehrsegmentalen Radikulopathie
Diagnostik sämtlicher Gelenke des Bewegungsapparates
- Differenzierung von degenerativen, von infektiösen und nicht-infektiösen entzündlichen, von tumorösen und von posttraumatischen Erkrankungen
Zentralnervöse Störungen wie epileptiforme Anfälle, Wesens- oder Bewusstseinsstörungen
- Hydrocephalus - v.a. bei Toyrassen oder brachycephalen Rassen
- Chiari-like Malformation - v.a. beim Cavalier-King-Charles Spaniel
- Infarkte „Schlaganfall“ - v.a. bei älteren Patienten
- Tumoröse Veränderungen - v.a. bei älteren Patienten
- Entzündungen - treten meist spontan auf
- Blutungen - können z.B. nach einem Trauma oder einer Gerinnungsstörung auftreten
- Ödeme - häufig bei brachycephalen Rassen zu beobachten
Untersuchungen des Schädels
- Chronische Veränderungen/Probleme mit den Ohren
- Wie z.B. Otitis interna/media, Polypen oder tumoröse Veränderungen
- Differenzierung von Fehlbildungen
- Suche nach nicht-ferromagnetischen Fremdkörpern
Andere Indikationen
- Frakturen - z.B. nach einem stumpfen Trauma wie einem Autounfall
- Erkrankungen des Sehnerven, der Augenmuskelnerven oder des Sinus cavernosus
- Schädelbasis und der angrenzenden Nasennebenhöhlen mit zentralen und/oder peripheren
- Hirnnervenstörungen
- Tumordiagnostik anderer Weichteile
Es gibt noch viele weitere Indikationen die fallspezifisch sind und deshalb hier nicht aufgeführt werden - wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, sprechen Sie uns gerne an.
Die CT-Untersuchung ist eine Art Röntgenuntersuchung in dreidimensionaler Darstellungsform. Hierfür werden unsere Patienten im sedierten Zustand in das röhrenförmige Gerät gelagert. Die unterschiedlichen Gewebe schwächen dabei die Strahlung in unterschiedlicher Form und es entsteht ein Bild, welches mit einem Computer erzeugt wird. Die tatsächliche Röntgenstrahlung wird nur über einen Zeitraum von ca. 20-30 Sekunden produziert, wodurch die Strahlenbelastung für ihr Tier sehr gering gehalten wird. Die größten Vorteile dieser Untersuchungsmethode sind die schnelle Durchführung (nur ein Bruchteil einer MRT Untersuchung) und gute Darstellbarkeit von Knochen und anderen Geweben. Allerdings kommt das CT bei der Darstellung von Weichteilgewebe und vor allem Gehirn und Rückenmark an seine Grenzen. In solchen Fällen raten wir ihnen eher eine MRT-Untersuchung an.
Leistungsverzeichnis / Indikationen für eine CT
- Wirbelsäulenerkrankungen
- Gelenks-, und Knochenuntersuchung
- Tumor-Screening
- Darstellung von Schädel, Gehörgängen oder Nasennebenhöhlen
- Untersuchung des Brustkorbes oder der Lunge
- OP-Planung
- und viele weitere Indikationen
Die Röntgenuntersuchung ist eine der ältesten und am häufigsten durchzuführenden bildgebenden Verfahren der Tiermedizin. Dies wird nicht nur bei Frakturen, sondern auch Lungenpatienten oder akuten Traumapatienten tagtäglich eingesetzt. Große Vorteile dieser Untersuchungsmethode ist die schnelle Durchführung. Viele unserer Patienten können im Wachzustand durch unser Fachpersonal geröntgt werden. Im Einzelfall kann hierfür jedoch eine Narkose / Sedation notwendig sein. Den Ablauf wird der zuständige Kollege mit Ihnen detailliert besprechen.
Wir verfügen über ein digitales Röntgen und verwenden damit die modernste Technik auf dem Markt. Anders als beim konventionellen Röntgen mit analogen Röntgenbildern fallen hier keine umweltschädlichen Rückstände an.
Die angefertigten Bilder werden zudem in digitaler Form ihrem Haustierarzt für die anschließende Behandlung zur Verfügung gestellt.
Wir sind zudem berechtig offizielle Zuchtuntersuchungen auf HD (Hüftgelenksdysplasie), ED (Ellenbogendysplasie) und andere genetische Erkrankungen bei uns im Haus durchzuführen. Diese Untersuchungen müssen in der Regel in einer Kurznarkose angefertigt werden. Hierfür können sie gerne einen Termin bei einem unserer Orthopäden vereinbaren.
Zudem besitzen wir ein hochmodernes digitales Dentalröntgen, um bei Zahnproblemen Abhilfe zu leisten.
Die Ultraschalluntersuchung oder Sonographie ist eine besonders schonende Untersuchungsmethode, welche sich vor allem für die Weichteile, also Bauchhöhlenorgane und das Herz eignet. Bei diesem Verfahren werden sich die unterschiedlichen Dichten des Weichteilgewebes mittels Ultraschallwellen zunutze gemacht. So werden alle Weichteilgewebe in einem zweidimensionalen Bild dargestellt.
Wir besitzen aktuell drei unterschiedliche Sonographiegeräte für unterschiedliche Indikationen.
Diese Untersuchungsmethode kann im akuten Notfall, in prophylaktischen Fällen oder aber auch für Kontrolluntersuchung hinzugezogen werden.
Ablauf und Wissenswertes
- Für eine Sonographie des Abdomens/Bauches sollte das Tier mind. 12 Stunden gefastet werden
- Wir müssen eine Schurr des betroffenen Areals vornehmen, um eine gute Ankopplung und damit eine optimale Bildqualität zu gewährleisten
- Die Untersuchung findet in der Regel im Liegen in einer speziellen Ultraschallmatte statt
- Diese Untersuchung kann in der Regel in Gegenwart vom Besitzer durchgeführt werden
Die Endoskopie bedeutet wörtlich "in das Innere" sehen und stellt einen relativ neuen Bereich der Tiermedizin dar. Hierbei wird vereinfacht mit einer Kamera das Innere von Hohlorganen dargestellt. Hierbei wird zumeist kein Schnitt benötigt, da häufig anatomische Öffnungen genutzt werden (Bsp. Nasenlöcher, Ohren) oder ein nur sehr kleiner Zugang benötigt. Durch die extrem vielen unterschiedlichen Möglichkeiten einer Endoskopie besitzen wir eine Vielzahl an Endoskopen für die jeweilige Indikation. Vereinfacht gibt es starre, flexible, extrem lange oder auch kurze Endoskope mit spezifischen Objektiven.
Im Folgenden haben wir beispielhaft Möglichkeiten einer Endoskopie aufgelistet, wie sie bei uns im Haus durchgeführt werden:
- Otoskopie und Rhinoskopie - bei v.a. Fremdkörper Nase oder Ohr, rezidivierendem Nasenbluten, chronischer Otitis
- Bronchoskopie - bei v.a. chronischem Husten oder Auswurf
- Gastroskopie / Rektoskopie - bei v.a. Fremdkörper im Magen, chronischen Magen-Darm Störungen, Magenulcus, etc.
- Arthroskopie - bei Meniskusschaden, Ellenbogenpathologie, etc.
- Cystoskopie - Zum Ausschluss angeborener Anomalien, Urinabsatzbeschwerden